Messehalle 4   vom 1.-3.10.2021 - Das Festival für junge Naturforscher und Erfinder

Geschichte

Das ISSFestival wird vom International Space Education Institute e.V (ISEI) aus Leipzig veranstaltet und ist das Ergebnis einer intensiven 20-jährigen Vorarbeit. Es lehnt sich an das US-Science Festival mit multinationalen Ansprüchen an eine gemeinsame Zukunft an.

Bereits im Herbst 2002 wurde die Idee der „Space Fair“ vom heutigen Vorsitzenden in Leipzig vorangetrieben, um Wissenschaft unter jungen Menschen im neuen Jahrtausend mit dem Aufbau der Internationalen Raumstation ISS zu promoten. Es gab Gespräche mit der Messe und die damaligen Ideen flogen zusammen mit der „Leipziger Freiheit“ in den Orbit auf die ISS. Aber es sollte noch 19 Jahre und hunderte von Flugreisen durch die Welt dauern, bis diese Vision Wirklichkeit werden sollte. Nun befinden wir uns im nächsten Mondlande-Jahrzehnt, sowie der Notwendigkeit nachhaltigen Handelns für unseren Planeten – und das ist bei der Jugend weltweit angekommen.

Das ISEI betreut nach zahlreichen publikumswirksamen Aktionen auf der ISS seit 2005 internationale Schüler und Studenten auf internationalen Wettbewerben. Dieses Engagement geht auf den 1933 in Leipzig geborenen NASA Wissenschaftler Prof. Dr. Jesco von Puttkamer zurück, welcher sich als Direktor der Raumstation ISS seit der Jahrtausendwende für einen Luft- und Raumfahrtlehrstuhl in Leipzig einsetzte. Diese Idee hatte damals wissenschaftliche Substanz, da der ebenfalls 1929 in Leipzig geborene Prof. Dr. Harry O. Ruppe nach seiner Zeit im Apollo-Programm im Jahre 1975 den Luft- und Raumfahrtlehrstuhl an der TU-München gründete.

Jesco von Puttkamer baute ab 2005 zusammen mit ausgesuchten Leipziger Bürgern das ISEI als internationale Begegnungs- und Förderstätte auf und öffnete mit seinen 50 Dienstjahren bei NASA alle hierzu nötigen Tore. Die Familie Koroljow aus Moskau schloss sich diesem Engagement an. Die Cousine des Chefkonstrukteurs der Sojus-Rakete lebt heute in Leipzig. Die Tochter von Sergey Koroljow pflegt enge Beziehungen zum ISEI.

Die Teams aus Leipzig errangen in kurzer Reihenfolge internationale Bestpreise bei der NASA Human Exploration Roverchallenge und den russischen Raumfahrtwettbewerben „Ot Vinta“ und den „Koroljow-Lesungen“. Bildungseinrichtungen aus 30 Ländern holen sich in Leipzig Anregungen ab oder nehmen an den Workshops des ISEI teil. Ein in Leipzig gebauter Rover ist Nebendarsteller im US-Weltraum-Abenteurfilm „Space Warriors“. Heute sind die Schüler von damals Astronauten, Raumfahrtwissenschaftler, Lehrer und gestandene Unternehmer. Sie bilden den Kern dieses Festivals.

Das ISEI veranstaltet seit 2010 einen internationalen Sommerworkshop in Leipzig, betreut Schüler im US-Space Camp in Huntsville Alabama und ist mit seinen inzwischen 34 internationalen Teams dreifacher Gewinner auf der NASA Human Exploration Roverchallenge. Seit 2015 veranstaltet das ISEI Vortragsreisen in Schulen und Universitäten in 30 verschiedenen Ländern und motiviert im Sinne des Prof. Dr. von Puttkamers junge Menschen für die Raumfahrt als Königsklasse der Wissenschaft rund um den Globus.

Prof. Dr. von Puttkamer verstarb im Dezember 2012 in Alexandria, Virginina und hinterließ ein immenses Lebenswerk als Chefstratege der NASA und Förderer der Jugend. Im September 2016 wurde die Schule auf dem ISEI-Campus in Leipzig nach ihm benannt und weitere Büros in Indien, USA und Lateinamerika geschaffen. Er baute das Apollo-Programm mit auf, beriet Gene Roddenberry bei Star Trek als Wissenschaftler, Entwickelte die ersten Ideen zu wiederverwendbaren Raketen, baute die Space-Shuttle-Flotte mit auf und gründete die Internationale Raumstation. Er war ihr Direktor. Viele NASA-Mitarbeiter erinnern sich noch heute daran, dass es „der Mann mit den weißen Haaren und dem deutschen Akzent war“, der sie für diesen Job begeisterte.

Im Jahre 2005 schrieb er jenes Programm (COTS, Commercial Orbital Transportation Systems), welches heute private Flüge im Dienste der NASA durch SpaceX und Blue Origin ermöglicht. Puttkamer sagte den heutigen Verantwortlichen des ISSFestivals:
 
„Eines Tages werden private Unternehmer auf eigene Faust mit selbstgebauten Raumschiffen im Asteroidengürtel nach Erzen schürfen und auf den Planeten und Monden unseres Sonnensystems Siedlungen gründen. Nur so werden wir unseren Planeten und unseren Genius dauerhaft schützen können.“

Das ISSFestival ist ein logischer nächster Schritt als Brücke für die junge Generation vieler Nationen, um ihre Ideen zu vereinen. Alle dürfen gleichberechtigt ausstellen, jede Idee an die Zukunft zählt.
 
Dieses Jahrzehnt wird das Rückkehr-Jahrzehnt auf den Mond werden und wird damit viele neue Impulse bringen. Danach geht es zum Mars, den Asterioden und den Jupitermonden. Es gibt nur diese eine Erde. Schützen wir sie und ihre Ressourcen mit Ideen und Taten.

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